Das Experiment

Auf diesem Blog geht es um die sozialen Medien und was mich dazu bewegt hat, aus genau diesen aus zusteigen. Seit schätzungsweise 2014 bin ich bei Instagram aktiv. Damals aufgrund meines Blogs um diesen bekannter zu machen, um mehr Reichweite zu erlangen. Dann waren es eine zeitlang nur Outfit die ich postete und zu guter letzt war es alles gemixt. Der Grund, wieso ich mein Konto nun bei Instagram gelöscht habe erfahrt ihr jetzt.

Der Grund

Ich habe die Mode schon immer geliebt, da bietet Instagram einem natürlich die volle Bandbreite ! Man findet wonach man auch nur sucht und zwar in tausendfacher Ausführung. Anfang fand ich das wunderbar. Ich bin vielen gefolgt, die so wie ich genäht haben. Instagram stand noch in den Startlöchern, Storys gab es da noch lang nicht. Es gab lediglich Fotos.
Hielt sich alles in Maßen. Man schaute ein, zwei mal rein und gut war. 
Postete hier mal ein Foto und likte da mal eins.

In den letzten zwei Jahren hat sich vieles verändert. Instagram wuchs, aus Hobby wurde bei vielen Beruf. Es folgten Kooperationen und schon bald wurde Instagram zur reinen Werbefläche. An Rabattcodes und Produktvorstellungen kam man kaum mehr vorbei. Dann folgten die Storys und es wurde nur noch schlimmer. Man wurde in einen Bann gezogen. Wollte immer up to date sein und ich hockte viel zu viel am Handy. Mein Datenvolumen ganz zu schweigen. Es wuchs quasi mit Instagram. 

Das eigentliche Problem

Besonders im letzten Jahr merkte ich, dass mich die sozialen Medien sehr beeinflussen. Das Kleid fand ich schön, gut schaute ich nach einem gebrauchten Double, kann man sich das Original nicht leisten. Dann begann ich Modebloggern zu entflogen, der Konsum ist ja enorm. Folgte ich eben Menschen, die das machen wovon ich noch träume. (Ich träumte übrigens lange vor dem Hype davon, soviel vorweg). Es geht ums Reisen mit dem Bulli. 

Aber ich merkte, dass ich deren Leben zu sehr auf meines projizierte. Hätte ich mich doch da mal mehr rein gekniet, hätte ich hier mal einmal mehr 'Ja Chef' gesagt und einfach gearbeitet wo ich war , anstatt nach meinem Traumberuf zu suchen. Hätte hätte hätte. Ich begann mein Leben als schlecht anzusehen. Würden die ja verreisen und ich nicht. Ich sah mein Leben als nicht gut genug an, dabei ist es aktuell wirklich mehr als nur zufriedenstellend. 

Auch die eigenen Follower machten mir zu schaffen. Als jemand mit kleiner Reichweite kommt man ohne Vitamin B nicht mehr groß raus. Accounts mit einer Followeranzahl unter 500 habe ich sogar beim direkten und intensivem suchen kaum ausfindbar gemacht. Es kränkt einen und auch hier zweifelt man an sich. Macht man das Ganze doch auch schon seit mehr als 5 Jahren. 

Das Experiment
 
Ich möchte mein Leben genießen können. Weniger auf mein Handy schauen. Weniger auf Kommentare oder Likes warten. Mir keine Gedanken mehr um einen einheitlichen Feed machen und die Welt mal endlich wieder mit erhobenen Kopf sehen. Möchte meinen Klamottenkonsum stark einschränken. Endlich mich selbst finden. 

Die Welt dort draußen bietet so viel und wir hängen alle nur noch an unseren Handys. Erleben Konzerte nur noch durch die Kamera auch wenn wir live vor Ort sind. Sehen bei Feuerwerken mehr Handys und Kameras als Menschen die es genießen und mit großen Augen in den Himmel schauen. 

Ob mir das Experiment gelingt, ob es mir schwer fällt und wie mein Leben sich verändert erfahrt ihr hier! 

- Zum Schluss möchte ich noch erwähnen, das dies hier meine ganz persönliche Meinung ist und es sich hierbei um Werbung handelt, da ich den Namen von Instagram benenne. 
 
Werbung wegen Appnennung!

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